Messungen erfassen

Beim Löschen von Kalk wird in Abhängigkeit von der Reaktionsdauer die Temperaturerhöhung gemessen; aus diesen Messwerten ergibt sich die Nasslöschkurve.

Für den Reaktionsprozess werden gemäß der EN 459-2 150 +/- 0,5 g ungelöschter Kalk in ein Dewar-Gefäß gegeben, in dem sich 600 +/- 1 g destilliertes Wasser mit ca. 20° C befinden. Da der Inhalt des Dewar-Gefäßes während der gesamten Versuchsdauer vollständig durchgemischt werden muss, sind diese Apparaturen mit einem Rührwerk versehen. Ein vollständigen Aufbau zur normgerechten Erfassung von NLK-Messungen finden Sie hier.

Zahlreiche Parameter für die Datenerfassung (automatischer Start und Beenden der Messung, Kalibrierungen, Messintervalle, Messwertfilterungen, Messverfahren, Datenkomprimierungen etc.) lassen sich vorkonfigurieren und mit der jeweiligen Messreihe abspeichern. 

 

Messvorgang mit pdv-nlk3

Für die Prüfung verwenden Sie eine Probe von ungelöschtem Kalk, dessen Temperatur 20 +/- 1°C beträgt. Für einen Einzelversuch ist eine Probemenge von 150 +/- 0,5 g abzuwiegen und in das Einfüllgefäß der Messperipherie zu geben.

  • Füllen Sie das Dewar-Gefäß mit 600 +/- 1 g destilliertem Wasser mit einer Temperatur von 20 +/- 0,5°C
  • Stellen Sie das Gefäß in das Stativ des Messgerätes und positionieren Sie den Messfühler. Starten Sie das Rührwerk (Drehzahl (300 +/- 10)/min).
  • In pdv-nlk3 wählen Sie den Messkanal des angeschlossenen Messfühlers aus. Ggf. können Sie das Messintervall für den ausgewählten Kanal (oder für alle Kanäle) verändern.
  • Wählen Sie das Gefäß aus, mit welchem die Messung vorgenommen wird. Dadurch wird der Wasserwert der letzten Kalibrierung des Gefäßes bei der Messung berücksichtigt.
  • Starten Sie anschließend die Messung.
  • pdv-nlk3 wartet nun auf das Überschreiten der Starttemperaturdifferenz (entsprechend der Vorgabe in der Konfiguration der Messparameter (in der Regel 0,3 °C nach EN 459-2).
  • Öffnen Sie den Deckel des Dewar-Gefäßes und geben die vorbereitete Probemenge vollständig in das Gefäß. In diesem Moment beginnt die Reaktion. Nach Überschreiten der Starttemperaturdifferenz erfolgt automatisch die Aufzeichnung der Messwerte.

Im Verlauf der Messung werden die gemessenen Temperaturen als Kurven fortlaufend in einem Diagramm in Abhängigkeit von der Zeit dargestellt. In der Ansicht werden Ihnen die Messkanäle (ggf. mit der zugeordneten Probe), die aktuelle Temperatur und die fortlaufende Zeit angezeigt. Während der Messwertaufnahme ist auch eine gleichzeitige Darstellung frei konfigurierbarer Referenzmaterialien möglich.

Ist die Messung beendet, so werden die Messdaten mit der zugewiesenen Probe gespeichert.